Sechs Stunden Livemusik unterschiedlicher Stilrichtungen – dafür stand die Veranstaltung „Musikzentrale live“ im Kultur- und Jugendzentrum „Jokus“ in Gießen. Auf der Bühne standen Bands aus dem Umfeld der Musikschule Musikzentrale (MZ). Rund 250 Gäste wollten sehen, was die mittelhessische Musikszene derzeit an frischen und jungen Bands zu bieten hat.

Die Musikzentrale demonstrierte dabei einmal mehr ihr Leistungsspektrum und zeigte, wie viel Spaß Musik machen kann. Alle Bands waren entweder komplett oder in Teilen mit Schülern und/oder Dozenten der Musikzentrale besetzt.

Opener war das Duo „Mixtour“ mit eigenen Songs des Sängers und Gitarristen Lukas Jäckel, die im Unterricht bei MZ-Dozentin Tess Wiley entstanden sind. Das Duo trat auf, auch, um einen Bassisten zur Vervollständigung der Band zu finden.

Weiter ging es mit LDT und Audiobird. LDT sind aus der ehemaligen Schülerband der Eichendorffschule in Wetzlar hervorgegangen – auch zwei Jahre später machen sie noch zusammen Musik und spielen Rock- und Popcovers. Audiobird haben derzeit auf ein Unplugged-Programm umgestellt und präsentieren ihren Alternative-Rock in ungewohntem Gewand. Geschuldet ist das Ganze dem Abitur eines Bandmitgliedes – und dem damit verbundenen Faktor Zeit.

Die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat am Samstag die Brüder-Band Usinger. Nico, Leo und Jonas Usinger machen bereits seit vielen Jahren zusammen Musik – und komponieren ihre Rock-Popsongs von Anfang an selbst. Die Band aus Dauborn stilistisch einzuordnen, fällt nicht leicht. Zwischen kantigen Indie-Rock-Gitarren und treibenden Drums kommen immer wieder Elektroeinsprengsel und Keyboardbausteine zum Tragen, auch vor Crossover- und Rapelementen schrecken die Jungs nicht zurück. Getextet wird vor allem auf Deutsch, gesungen wird über Themen, die die junge Generation beschäftigen.

Mit Spannung erwartet wurde auch der Auftritt der neuen Gießener Band „Netanyastreet“ um den Langgönser Sänger Michel Schmied. Mit seiner neuen Band, die am Samstag Live-Premiere feierte, steht er nun in den Startlöchern. Mit Chris Bunnell, der erst mit 16 Jahren vom Schlagzeug zur Gitarre wechselte, und Nico Gotthardt an den Gitarren sowie Juan Roos am Schlagzeug setzt die Band auf Alternative-Rock der härteren Gangart. Anleihen aus dem klassischen Hardrock sind ebenfalls nicht zu überhören, und besonders diese Stücke stehen Schmied gut zu Gesicht. Titel wie „Raise your fist“ oder „World on fire“ lassen unmissverständlich auf das Genre schließen.

Seinen Abschluss fand der Abend mit der Wetzlarer Formation „Drops of Gold“. Die fünf jungen Herren können als echter Geheimtipp gesehen werden, denn ihr Akustik-Rock-Pop ist einzigartig. Während die Rhythmusfraktion mit Cajon, Bass und Percussion ein grooviges Fundament legt, sind Ronnie Scott und Till Kraus die „Rampensäue“ in der Band, die mit ihrem versierten Gitarrenspiel und Scotts eindringlichem und gefühlvollen Gesang zu begeistern wissen. Der Auftritt gipfelte schließlich in das „90er-Medley“, das die Band auf Wunsch ihrer Fans produziert hat: Eurodance- und Boygroup-Hits im Schnelldurchlauf.

Musikzentrale Live im Video

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