Music iCan – Schultour der Musikzentrale
Die Dozenten der Musikzentrale begeisterten auf Tour durch Mittelhessens Schulen über 2000 Schüler für aktives Musizieren.
Kindern und Jugendlichen Rock- und Popmusik nahe bringen – das will das Projekt “Music iCan” der Bundesvereinigung Pop (bvpop), zu deren Gründungsmitgliedern die Musikschule “Musikzentrale” (MZ) zählt.
Derzeit befinden sich einige Dozenten der MZ auf großer Schultour im Lahn-Dill-Kreis und im Landkreis Gießen. Eine der Stationen bildete jetzt die Gesamtschule in Solms. Vor mehreren neunten und einer achten Klasse stellten die MZ-Dozenten Dirk Rosenbaum (Schlagzeug, gleichzeitig einer der Geschäftsführer der MZ), Nils Hofmann (Gitarre) und Paul Krömmelbein (E-Bass) in zwei Blöcken ihre Instrumente und das Leben als Musiker vor – von Tourneealltag bis hin zur Studioarbeit.
Und natürlich gab es auch jede Menge Live-Musik für die Schüler zu hören. Nach einer kurzen Vorstellung und der musikalischen Eröffnung mit “Wherever you will go” präsentierten die drei Dozenten zunächst ihre jeweiligen Instrumente. Aus welchen einzelnen Bestandteilen besteht so ein Bass? Wie hat sich das moderne Schlagzeugset entwickelt? Wie funktioniert eine Akustikgitarre im Vergleich zur E-Gitarre? waren Fragen, die die drei Berufsmusiker anschaulich und unter Einbeziehung der Schüler beantworteten. Weitere Kurzvorträge beschäftigten sich mit dem beruflichen Alltag von Musikern.
Dirk Rosenbaum, der schon als Schlagzeuger unter anderem mit Rapper Bushido auf Tournee war, berichtete vom Leben auf den großen Bühnen: Von Reisen mit dem Nightliner, vom Catering und von den logistischen und technischen Nöten, die so eine Tour mit sich bringen kann. “Es gibt keinen Tag, an dem nichts passiert. Bei soviel Technik und Material geht immer irgendwas kaputt oder klappt nicht”. Paul Krömmelbein zeigte danach auf, wie Musiker im Studio arbeiten und erläuterte die entsprechende Technik und verschiedene Sounds. Danach war es an Nils Hofmann, den Schülern zu schildern, welche Jobaussichten es außerdem für Berufsmusiker gibt: Unterrichten oder als Aushilfe in anderen Projekten einspringen waren nur zwei der genannten Möglichkeiten. Dirk Rosenbaum war bereits als Drummer mit Bushido auf Tour, er trommelte bereits für Guildo Horn und Haddaway und ist Echo- und MTV-Award-Preisträger. Nils Hofmann ist Gitarrist bei der Band „Mandowar“, mit der er es bereits auf die Bühne beim legendären „Wacken Open Air“ geschafft hat.
Paul Krömmelbein ist derzeit bei den vielversprechenden Bands „Campaign like Clockwork“ (Solms/Braunfels) und beim Indie-Elektronik-Projekt „I call Elly“ als Bassist aktiv. Stellten sich den Fragen der Schüler: Sebastian Schlöndorf, Nils Hofmann, Dirk Rosenbaum und Paul Krömmelbein (von links). Stellten sich den Fragen der Schüler: Sebastian Schlöndorf, Nils Hofmann, Dirk Rosenbaum und Paul Krömmelbein (von links). „Music – iCan“ will Kinder und Jugendliche in vielfältigen Projekten für eine nachhaltige Beschäftigung mit Musik begeistern. „Musik ist neben Sport die wohl einzige Möglichkeit der Freizeitgestaltung, die eine lebenslange Perspektive eröffnet, ganz gleich, ob sie als Hobby oder mit professionellen Ambitionen betrieben wird“, fasst Sebastian Schlöndorf, Geschäftsführer der MZ, zusammen. „Wir möchten Kindern und Jugendlichen Musik nahe bringen und die kulturelle Teilhabe fördern”.
Unterstützt wird die Musikzentrale dabei im heimischen Raum von der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH, der Kümmerei in Gießen und dem Musikhaus Schoenau (ebenfalls Gießen). Die Musikzentrale ist Gründungsmitglied der Bundesvereinigung Pop e.V. (bvpop), dem ersten Forum der Popkultur- und Popularmusikförderer in Deutschland. Das Forum besteht aus Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen, die sich speziell mit Popularmusikförderung befassen. Ausgestattet mit Fördermitteln aus dem Programm „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), startete die bvpop 2013 die Initiative „Pop To Go“, die in unterschiedlichen Formaten für das aktive Musizieren wirbt. Als Landesvertretung für Hessen setzt die Musikzentrale mit ihren Aktionen nun in den kommenden drei Jahren bei der ständigen Begleitung durch Popularmusik mitten im Leben der Zielgruppe Sieben- bis 18-Jähriger an. Über den Unterhaltungswert hinaus wird Popularmusik durch Zuhören, Selbstmachen und Weiterentwickeln als ein leicht zugängliches Kreativpotential vermittelt, das sowohl aus Bildung- als auch aus dem Blickwinkel kultureller Teilhabe vielfältige Perspektiven für Kinder und Jugendliche bietet.
aus: http://www.giessener-zeitung.de/wettenberg/beitrag/89514/qmusic-icanq-jugendlichen-popmusik-nahe-gebracht/